ELMSHORNER NACHRICHTEN

 

Ausgezeichnet: Diese kreativen Ideen machen Schule

28. November 2012 | 00:00 Uhr | Von thk

 

Ausgezeichnete Ideen: Metaplan-Geschäftsführer Thomas Schnelle (vorne links) vergab den Preis "Gute Ideen machen Schule".  Foto:  en

Ausgezeichnete Ideen: Metaplan-Geschäftsführer Thomas Schnelle (vorne links) vergab den Preis "Gute Ideen machen Schule". Foto: en

Pinneberg / Quickborn. Frontalunterricht war gestern. Heutzutage müssen Schulen mehr leisten, als nur Wissen zu vermitteln. Sie haben mit Schülern aus unterschiedlichen Herkunftsländern zu tun, müssen auch lernschwachen Jungen und Mädchen Bildung und soziale Kompetenzen vermitteln. Da sind kreative Ideen gefragt.

Um diese kreativen Ideen aus dem Dunkeln ans Licht zu befördern, hat das Quickborner Unternehmen Metaplan den Innovationspreis für Schulen im Kreis Pinneberg mit dem Titel "Gute Ideen machen Schule" ins Leben gerufen, der gestern Nachmittag zum dritten Mal verliehen wurde. "Wir wollen sichtbar machen, was im verborgenen geleistet wird", sagte Metaplan-Geschäftsführer Thomas Schnelle.

Insgesamt hatten sich zehn Schulen für den Innovationspreis, der unter dem Motto "Alle mitnehmen - Jede Schülerin und jeder Schüler ist wichtig" stand, beworben. Dotiert ist die Auszeichnung mit insgesamt 5500 Euro.

"Ist wirklich jedes Kind wichtig", fragte der Hannoveraner Pädagogik-Professor Manfred Bönsch. Er sowie der ehemalige Kreis Pinneberger Schulrat Georg Hölk und Holger Hartwig, Chefredakteur dieser Zeitung, bildeten die Jury, die die innovativsten Schulen der Region auswählten. Dass die Frage Bönschs nicht aus der Luft gegriffen ist, zeigte er an einem Beispiel: Noch immer gibt es mehr Kinder und Jugendliche, die von einer höheren in eine niedrigere Schulform wechseln, als umgekehrt. Der Innovationspreis hat laut Bönsch die Funktion eines Magneten, der aus der Vielfalt der pädagogischen Ansätze die guten Beispiele heraushebt.

Fünf dieser Beispiele hat die Jury ausgewählt. Die Gebrüder-Humboldt-Schule in Wedel und die Brüder-Grimm-Schule in Rellingen erhielten jeweils 500 Euro.

Die Bismarckschule in Elmshorn und die Fritz-Reuter-Schule in Tornesch landeten gemeinsam auf dem zweiten Platz und erhielten jeweils 1000 Euro. Die Tornescher punkteten mit einem "Lernstudio" und einer "Pädagogischen Insel". Die Bismarckschule überzeugte die Jury mit ihrem Präventionskonzept und einem Sportunterricht, der nicht nur Leistung in den Vordergrund stellt.

Den mit 2500 Euro dotierten ersten Rang belegte die Albert-Schweitzer-Schule in Wedel. "Besser geht’s nimmer", lobte Bönsch die gebundene Ganztagsschule, die den Kindern Freiräume und Auszeiten in unterschiedlich ausgestatteten Räumen außerhalb des Unterrichts bietet. Mit dem Preisgeld sollen runde, rote Teppiche gekauft werden, um in den Klassenräumen, die für Einzel- und Gruppenarbeiten in unterschiedliche Bereiche eingeteilt sind, Gemeinschaftsflächen zu markieren.